Gleich in mehreren Disziplinen wird für die Europacup-Teilnahme eine Leistung im Bereich der EM-Limiten von Nöten sein. Bereits heute Mittwoch Abend findet das Fernduell der beiden Speerwerfer Felix Loretz und Stefan Müller seine Fortsetzung. Müller muss in Riehen für die Europacup-Qualifikation die Bestmarke von Loretz (77,52) übertreffen. Für den Winterthurer liegt die „Europacup-Limite“ also bereits zwei Zentimeter über der EM-Limite. Loretz kann zudem am Samstag beim Meeting in Schaan (Lie) noch kontern.

Spannend ist die Ausgangslage auch im Hürdensprint. Ivan Bitzi und Andreas Kundert haben mit ihrem starken Auftritt am Pfingstmeeting in Zofingen ihre Europacup- und EM-Ambitionen unterstrichen. Kundert startet bereits am Freitag in Lugano, am Sonntag beim Swiss Meeting in Genf kommt es dann zum Direktduell der beiden (gelegentlichen) Trainingspartner. Am Pfingstmontag hatte Kundert die Direktbegegnung im Vorlauf in 13,92 Sekunden für sich entschieden, Bitzi konterte im Final (ohne Kundert) mit 13,86 Sekunden. Die EM-Limite liegt bei 13,75.

Ähnliches spielt sich derzeit im Weitsprung ab. Julien Fivaz und Wolfgang Ebner haben sich in Zofingen mit 7,78 m resp. 7,74 m bis auf rund 20 Zentimeter der EM-Limite von 7,95 m genähert. In Genf findet dieses Duell seine Fortsetzung.

Spannend ist die Ausgangslage auch über den Sprintdistan-zen. Über 100 m spürt Markus Lüthi den Druck der „jungen Wilden“. Vor allem Junior Rolf Fongué* hat in Zofingen mit 10,55 Sekunden (bei 1,5 m/s Gegenwind!) und nur einer Hundertstel Rückstand auf Lüthi überzeugt. Die Sprinter stehen am Freitag bereits in Lugano im Einsatz und starten am Sonntag dann in Genf auch mit der Staffel.

Belz startet in Kassel
Am Donnerstag in Kassel (De) stehen die stärksten Mittel- und Langstreckenläufer im Einsatz. Der bereits für die EM qualifizierte Christian Belz startet über die 5000 m. Nach dem gelungenen Saisoneinstieg in Basel über die 800 m (2:05,99) zählt auch 1500-m-Spezialistin Sabine Fischer zum Kreis der EM-Anwärterinnen. In Kassel startet die Olympia-Finalistin von 2000 erstmals in dieser Saison über ihre Paradestrecke.

Nadine Rohr und Patric Suter fallen aus
Kein Thema ist der Europacup leider für Stabhochspringerin Nadine Rohr (ST Bern). Sie muss auf die gesamte Saison 2006 verzichten. Die Schweizer Rekordhalterin leidet an einem Teilabriss der Patellasehne und kann deshalb in dieser Saison keine Wettkämpfe bestreiten.

Auch Hammerwerfer Patric Suter plant diese Saison ebenfalls ohne internationale Ambitionen. Er laboriert an Rückenbeschwerden und will diese sorgfälltig auskurieren lassen.